Nicht jede Kuh ist eine Umweltsau!

Wie sich der CO2-Abdruck in der Landwirtschaft kompensieren lässt

Potenziale in der Agrarlandschaft werden unterschätzt

Jeder Mensch hinterlässt einen CO2-Fußabdruck. Durchschnittlich sind es in Deutschland rund 11 Tonnen pro Jahr. Durch Einsparmaßnahmen, bewusstes Handeln und klimafreundliche Projekte lassen sich Treibhaus-Emissionen reduzieren. Doch gänzlich vermeiden lassen sich die Emissionen in der Regel auch deshalb nicht, weil der öffentliche Sektor (z.B. Verwaltungen, Krankenhäuser, Schulen, etc.) mit betrachtet werden muss und anteilig zu Buche schlägt.

Verbleibende Emissionen können kompensiert werden. Das bedeutet: Die Emissionen werden an anderer Stelle vermieden oder reduziert. Die meisten Kompensationsmaßnahmen werden in Ländern des globalen Südens realisiert – nicht zuletzt, weil dort die Kosten zur Umsetzung von Projekten (beispielsweise die Aufforstung von Wald) geringer sind als hierzulande.

Regionale Kompensationen zur Einbindung von CO2 bieten zum Beispiel Projekte in der Land- und Forstwirtschaft oder beim Erhalt von Mooren.

Während die CO2-Bindung bei der Aufforstung von Wald allgemein bekannt und zahlenmäßig gut erfasst ist, werden die Potenziale in der Landwirtschaft oftmals unterschätzt. In erster Linie steht sie als Verursacherin von Treibhausgas-Emissionen im Fokus, insbesondere was den Bereich der Tierhaltung anbelangt.

Mit Humus, Hecken, Streuobstwiesen CO2-Abdruck verringern

Eine Klimabilanz des lokalen Landwirtschaftsbetriebes Wulkower Hof hat die Auszubildende Anne-Sophie Neuber im Rahmen ihrer umfassenden Abschlussarbeit der freien Ausbildung erstellt. Eine Zusammenfassung ist hier zu finden; weitergehende Anfragen werden gerne an die Autorin weitergeleitet.

Eine standortangepasste und sorgsame Landwirtschaft bietet erhebliche Potenziale zur Bindung von CO2  – beispielsweise beim Aufbau von Humus oder in der Anlage von Hecken, Streuobstwiesen oder Agroforstsystemen. Insbesondere Humus kann aufgrund des hohen Kohlenstoff-Gehaltes sehr große Mengen CO2 speichern, erste Projekte auch in Deutschland bieten diese Möglichkeit zur freiwilligen Kompensation an.

Die Klima-Werkstatt evaluiert derzeit Möglichkeiten zur regionalen CO2 Kompensation in der ökologischen Landwirtschaft. Ein wichtiger Partner ist dabei die Kulturland Genossenschaft, die sich zum Ziel gesetzt hat, landwirtschaftliche Flächen der Spekulation zu entziehen und langfristig dem biologischen Landbau zur Verfügung zu stellen. Dazu werden die eingezahlten Genossenschaftsanteile zum Kauf von Flächen genutzt , um sie dann ohne Gewinnerzielung den Bio-Betrieben zu verpachten. Auch der Wulkower Hof konnte Flächen über die Kulturland Genossenschaft sichern.   

In den letzten Jahren sind zahlreiche Hecken rund um Wulkow angepflanzt worden. Der demeter-Betrieb Wulkower Hof und der Ökospeicher e.V. haben in gemeinsamen Arbeitseinsätzen schon etwas für Biodiversität und CO2-Reduktion getan. Video links: Der Wulkower Hof konnte Flächen über die Kulturland-Genossenschaft sichern.

Die Klima-Werkstatt ist Teil des Programms Neulandgewinner des Thünen-Instituts für Regionalentwicklung e.V., gefördert von der Robert Bosch Stiftung GmbH, dem Land Brandenburg, dem Land Mecklenburg-Vorpommern, dem Freistaat Sachsen und dem Land Sachsen-Anhalt. 

Anreise

Wulkow liegt 12 km nordwestlich vom Stadtzentrum von Frankfurt (Oder). Der Regionalexpress RE 1 verkehrt halbstündlich von Brandenburg über Potsdam > Berlin > Fürstenwalde>Frankfurt (Oder) > bzw. über Cottbus > Guben > Eisenhüttenstadt > Frankfurt (Oder). Die Fahrzeit ab Berlin beträgt ca. 60 Minuten. Vom Bahnhof Frankfurt (Oder) erreichen Sie Wulkow per Linienbus , Taxi oder Fahrrad. Die Strecke ist ca. 12 km (Straße) bzw. 7 km (Feldweg) lang. Das Mitführen von Fahrrädern ist im RE 1 möglich. Der Linienbus 970 (werktags) fährt direkt nach Wulkow. Von der Endstation Booßen der Buslinie 981 des Stadtverkehrs Frankfurt (Oder) spazieren Sie auf einer wunderschönen Birkenallee in einer knappen Stunde (ca. 4 km) nach Wulkow.

Sie erreichen Wulkow mit dem PKW aus Richtung Berlin über die Autobahn A 12 oder die Bundesstraße B 5.

So erreichen Sie uns

Impressum

Ökospeicher e.V.:

Vereinsvorstand:

Hannelore Hiekel, Fred Pilarski, Martin Merk (geschäftsführend),

Dieter Krawczynski, Ina Matthes, Ulrike Raulf, Birke Soukup

Vereinsregister:

AG Frankfurt (Oder), Nr. 403

USt-ID: DE189 231 452

Webseiten-Betreuung: Fred Pilarski

Social Media