Fahrplanwechsel!
Wie Mobilität (auch) im ländlichen Raum gelingen kann
Das war der Vitaregio-Tag
am 23. Oktober 2021 im
Ökospeicher Wulkow
Foto: Jörg Gläscher
Wenn am Wochenende wieder kein Bus fährt
Wie viele kleine Dörfer im ländlichen Raum ist auch Wulkow nur sporadisch über den Öffentlichen Nahverkehr erreichbar – und an den Wochenenden oder abends überhaupt nicht. Schlechte Voraussetzungen für die An- und Abreise zu Veranstaltungen, Märkten oder Seminaren im Ökospeicher. Auch fürs Fahrradfahren sieht die Lage nicht viel besser aus: Radwege enden in den Nachbardörfern und der Regionalexpress RE1 ist nur über eine Landesstraße oder Schotterwege erreichbar. Die meisten Gäste reisen deshalb mit dem eigenen PKW an. Mit deutlichen Effekten fürs Klima: transportbedingte Emissionen bilden den größten Negativ-Posten in der Klimabilanz des Ökospeichers.
Auf der Suche nach Alternativen lernen wir derzeit viele spannende Mobilitätskonzepte für den ländlichen Raum kennen.
Viele davon wurden beim diesjährigen Vitaregio-Tag am 23. Oktober 2021 vorgestellt und diskutiert.
Workshops - drinnen und draußen
… festgehalten für die Ewigkeit vom wunderbaren Neulandgewinner-Fotografen Jörg Gläscher.
Wie dorftauglich ist ein Lastenrad?
Die Hoppegartener Firma Business auf Rädern und die Initative fLotte Brandenburg stellten ein paar ihrer Leihräder zum Ausprobieren auf den Hof.
Das Dorfmobil von Barsikow - Erfahrungen der Gründer
Anna Funke und Willem Schoeber haben das Dorfmobil von Barsikow gegründet. Im Interview erzählen sie von ihren Motiven und Erfahrungen.
Impulsvorträge auf dem Vitaregiotag
Anja Hänel, VCD: Den Teufelskreis durchbrechen
Es gebe so etwas wie Mobilitätsarmut in Brandenburg, sagte Anja Hänel vom VCD (Verkehrsclub Deutschland) Brandenburg ihrem Eröffnungsvortrag. Kinder und Jugendliche, Auszubildende, ältere Menschen sind betroffen, vor allem auf dem […]weiterlesen »Thomas Büermann: 20 Erdumrundungen mit Lastenrädern in Berlin
Die fLotte Berlin („fL“ steht für freie Lastenräder) hat mittlerweile 180 Lastenräder, davon allerdings erst sechs in Brandenburg. „Das soll sich ändern“, sagt Thomas Büermann, „wir wollen wirklich in die […]weiterlesen »Dirk Müller: Unabhängigkeit vom Taxi Mama
Die grüne Forderung nach einer umfassenden ÖPNV-Bedienung auch entlegener Ecken kann Dirk Müller recht entspannt beantworten. Im Landkreis Teltow-Fläming sei man an den geforderten Zuständen zumindest dicht dran. Das Rezept […]weiterlesen »Frank Haney: Nach Feierabend fährt das Dienstauto weiter
Frank Haney ist Vorstand und Projektentwickler der einst auf Usedom gegründeten Inselwerke-Genossenschaft, die aber nun ihren Sitz in Eberswalde hat. Das Unternehmen hat zahlreiche PV-Anlagen auf Dächer gebracht und Kommunen […]weiterlesen »Daniela Eger: Business auf Rädern GmbH
„Wir sind da, wenn’s ans Praktische geht“, sagt Daniela Eger von der Firma Business auf Rädern (BaR). Deren Spezialität sind leichte elektrische Transportfahrzeuge für die Bewältigung der „letzten Meile“. Damit […]weiterlesen »Gerhard Franzen: Der Bürgerbus von Dallgow-Döberitz
Zu Beginn seines kleinen Impuls-Vortrags schickte Gerhard Franzen erst einmal einen Gruß in seinen Nachbarkreis Teltow-Fläming: „Ihr seid vorbildlich“, rief er dem dortigen Ruf-Bus-Gründer Dirk Müller zu. Man könne schon […]weiterlesen »Willem Schoeber: Teilen ist besser als Selberhaben
Barsikow liegt zwischen Neustadt an der Dosse und Neuruppin im Kreis Ostprignitz-Ruppin. Hat 180 Einwohner und vergleichsweise viele Autos. „Wir wollten ein paar Autos aus dem Dorf herauskriegen“, sagt Dorfmobil-Gründer […]weiterlesen »Workshop 1: „Auf dem Fahrrad trifft man Menschen“
Thema des Workshops: Mit dem Rad zur Verkehrswende Die Teilnehmenden nutzten die Gelegenheit, individuelle Fragen beantwortet zu bekommen und weiterführende Kontakte auszutauschen. Beispielsweise war der kostenlose Lastenrad-Verleih in Frankfurt /Oder […]weiterlesen »Workshop 2: E-Carsharing mit dem Arbeitgeber – gute Idee!
Workshop 2: Gemeinsam mit der Sonne unterwegs – E-Mobilität neu gedacht Wenn das nächste Auto ein E-Auto sein soll, wie lädt man es mit grünem Strom? Und braucht wirklich jeder […]weiterlesen »Workshop 3: „Von unten schieben, von oben begeistern“
Erfahrungen und Forderungen rund um den öffentlichen Nahverkehr – darum ging es im 3. Workshop. Eine wichtige Rolle spielte dabei zunächst der schienengebundene Nahverkehr – nicht zuletzt dank engagierter Diskussionsbeiträge […]weiterlesen »
Aus den Workshops - Zusammenfassungen
Anja Hänel, VCD: Den Teufelskreis durchbrechen
Es gebe so etwas wie Mobilitätsarmut in Brandenburg, sagte Anja Hänel vom VCD (Verkehrsclub Deutschland) Brandenburg ihrem Eröffnungsvortrag. Kinder und Jugendliche, Auszubildende, ältere Menschen sind betroffen, vor allem auf dem […]weiterlesen »Thomas Büermann: 20 Erdumrundungen mit Lastenrädern in Berlin
Die fLotte Berlin („fL“ steht für freie Lastenräder) hat mittlerweile 180 Lastenräder, davon allerdings erst sechs in Brandenburg. „Das soll sich ändern“, sagt Thomas Büermann, „wir wollen wirklich in die […]weiterlesen »Dirk Müller: Unabhängigkeit vom Taxi Mama
Die grüne Forderung nach einer umfassenden ÖPNV-Bedienung auch entlegener Ecken kann Dirk Müller recht entspannt beantworten. Im Landkreis Teltow-Fläming sei man an den geforderten Zuständen zumindest dicht dran. Das Rezept […]weiterlesen »Frank Haney: Nach Feierabend fährt das Dienstauto weiter
Frank Haney ist Vorstand und Projektentwickler der einst auf Usedom gegründeten Inselwerke-Genossenschaft, die aber nun ihren Sitz in Eberswalde hat. Das Unternehmen hat zahlreiche PV-Anlagen auf Dächer gebracht und Kommunen […]weiterlesen »Daniela Eger: Business auf Rädern GmbH
„Wir sind da, wenn’s ans Praktische geht“, sagt Daniela Eger von der Firma Business auf Rädern (BaR). Deren Spezialität sind leichte elektrische Transportfahrzeuge für die Bewältigung der „letzten Meile“. Damit […]weiterlesen »Gerhard Franzen: Der Bürgerbus von Dallgow-Döberitz
Zu Beginn seines kleinen Impuls-Vortrags schickte Gerhard Franzen erst einmal einen Gruß in seinen Nachbarkreis Teltow-Fläming: „Ihr seid vorbildlich“, rief er dem dortigen Ruf-Bus-Gründer Dirk Müller zu. Man könne schon […]weiterlesen »Willem Schoeber: Teilen ist besser als Selberhaben
Barsikow liegt zwischen Neustadt an der Dosse und Neuruppin im Kreis Ostprignitz-Ruppin. Hat 180 Einwohner und vergleichsweise viele Autos. „Wir wollten ein paar Autos aus dem Dorf herauskriegen“, sagt Dorfmobil-Gründer […]weiterlesen »Workshop 1: „Auf dem Fahrrad trifft man Menschen“
Thema des Workshops: Mit dem Rad zur Verkehrswende Die Teilnehmenden nutzten die Gelegenheit, individuelle Fragen beantwortet zu bekommen und weiterführende Kontakte auszutauschen. Beispielsweise war der kostenlose Lastenrad-Verleih in Frankfurt /Oder […]weiterlesen »Workshop 2: E-Carsharing mit dem Arbeitgeber – gute Idee!
Workshop 2: Gemeinsam mit der Sonne unterwegs – E-Mobilität neu gedacht Wenn das nächste Auto ein E-Auto sein soll, wie lädt man es mit grünem Strom? Und braucht wirklich jeder […]weiterlesen »Workshop 3: „Von unten schieben, von oben begeistern“
Erfahrungen und Forderungen rund um den öffentlichen Nahverkehr – darum ging es im 3. Workshop. Eine wichtige Rolle spielte dabei zunächst der schienengebundene Nahverkehr – nicht zuletzt dank engagierter Diskussionsbeiträge […]weiterlesen »
Das war das Programm
Klimaneutrale Tagesveranstaltung für alle interessierten Akteur:innen, Institutionen, Fachleute, Medien, Politiker:innen, Multiplikator:innen, Unternehmen und Privatpersonen. Der Eintritt und der Bus-Shuttle von und nach Frankfurt(Oder) sind frei. Eine Anmeldung mit den Kontaktdaten an vita@oekospeicher.de ist erforderlich.
08.30 09.10 | Öffnung des Tagungsbüros im Speicher, Anreise der Teilnehmenden Abfahrt Shuttlebus vom Bahnhof Frankfurt/Oder, passend zum RE1 aus Berlin (an FFO: 09:04 Uhr) sowie für Teilnehmende aus Frankfurt(Oder) |
09.35 | Begrüßung und kurze Vorstellungsrunde |
09.50 | Besser unterwegs in Brandenburg – Nachhaltige Mobilität auch im ländlichen Raum (Übersichts-Vortrag) Anja Hänel, VCD Brandenburg |
10.15 | Vorstellung & Erfahrungsberichte: Innovative Mobilitätskonzepte Kurz-Präsentationen (jeweils 15 Minuten) als Einstieg in die Workshops · Die fLotte zieht aufs Land – freie Lastenräder auch für Brandenburg! Thomas Büermann, fLotte Berlin · Wenn der Bus wie gerufen kommt: Neue Chancen durch RufBusse Dirk Müller, Verkehrsgesellschaft Teltow-Fläming mbH · Mobilität in Gemeinschaft: Solares e-Carsharing von und für Bürger:innen Frank Haney / René Tettenborn, Inselwerke eG und vianova eG · Moderne Mobilitätskonzepte mit Fahrrädern, Cargos und Leichtfahrzeugen Daniela Eger, Business auf Rädern GmbH · Bürgerbusse: Wenn Ehrenamtliche und Verkehrsbetriebe kooperieren Gerhard Franzen, Bürgerbus Dallgow-Döberitz · Das Dorfmobil: Wie e-Carsharing auf dem Lande funktionieren kann Willem Schoeber, Dorfverein ,Barsikow e.V.‘, Arbeitsgruppe Dorfmobil Dazwischen: Kaffeepause |
12.30 | Mittagessen vom mobilen Caterer Goldmund (regional, saisonal und bio) Für das Mittagessen und die Pausenversorgung wird ein Kostenbeitrag erhoben |
Mobiler Fahrrad-Showroom vor dem Speicher: In der Mittagspause besteht die Möglichkeit, unterschiedliche Fahrradtypen (Lastenfahrrad, eBikes) auszutesten | |
14.15 | Parallele Workshops Moderation: Barbara Ral, VCD Brandenburg; Grit Körmer, Dorfbewegung Brandenburg – Netzwerk Lebendige Dörfer e.V., René Tettenborn / Frank Haney, Inselwerke eG und vianova eG |
14:15 | WS 1: Mit dem Rad zur Verkehrswende: vielseitig und umweltfreundlich Aus dem klassischen Fahrrad hat sich eine vielfältige und innovative Fahrzeugpalette für fast jede Mobilitätsaufgabe entwickelt. Viele Typen – wie z.B. Lastenräder – eignen sich auch ideal zum Teilen und Verleihen. Themen im Workshop u.a.: Welche Fahrzeuge eignen sich für wen? Welche Unterstützungen gibt es bei der Anschaffung und im Betrieb? Was gibt es bei Share-Modellen zu beachten? Welches sind die Erfolgsfaktoren? Wie lassen sich urbane Verleih- und Sharing-Konzepte in den ländlichen Raum übertragen? Welche Chancen bietet dabei der Tourismus? Wie kann die im Aufbau befindliche fLotte Brandenburg zum Erfolgsmodell werden? Wie können fahrrad-basierte Mobilitäts-Konzepte und andere Gemeinschaftsinitiativen (z.B. Repair-Cafés) sinnvoll gekoppelt werden? |
14.15 | WS 2: Gemeinsam mit der Sonne unterwegs – E-Mobilität neu gedacht Elektrische Fahrzeuge und passende Ladesysteme sind auch dank großzügiger Förderung auf dem Vormarsch. Gemeinschaftliche Ansätze wie Energie-Genossenschaften und Sharing-Modelle setzen neue Impulse. Themen in WS2 u.a.: Wie nachhaltig ist die E-Mobilität wirklich? Worauf ist für eine positive Klimabilanz zu achten? Wie können Kommunen, Unternehmen, Institutionen und Initiativen klimafreundliche e-Mobilität initiieren und fördern? Welche Erfahrungen gibt es mit Verleih und Teilen von E-Fahrzeugen aller Art? Welche Möglichkeiten gibt es jenseits des individuellen Personentransports? Wie kann ein Sharing-Konzept gestartet werden? Welche Rolle können Energiegenossenschaften und Vereine spielen? Mit einem Input von Gerhard Marcus, TGA-Planer Berlin: „Angepasste Elektro-Mobilitäts-Infrastruktur“ mit Fokus auf Privatpersonen, Unternehmen und Institutionen |
14.15 | WS 3: Innovatives von und mit den Verkehrsunternehmen Öffentlicher Nahverkehr ist für viele Menschen im ländlichen Raum unverzichtbar. Doch der klassische Linienbus-Betrieb kommt in dünn besiedelten Räumen rasch an ökonomische Grenzen. Neue Ansätze sind gefragt. Themen im Workshop u.a.: Wie kann die Versorgung durch klassische ÖPNV-Anbieter erhalten, gestärkt und verbessert werden? Welche Kooperationsmodelle sind denkbar? Wie können engagierte Menschen einen Bürgerbus initiieren? Wie kann der Transport von Menschen und Waren zusammen gedacht werden? Wie können Modellversuche mit innovativen ÖPNV-Lösungen gestartet werden? Brandenburg bekommt ein Mobilitätsgesetz – was bedeutet das und was wird es bringen? Welche Forderungen und Konzepte stehen im politischen Raum? |
15.45 | Zusammenfassung der Workshop-Ergebnisse, Fazit und Ausblick |
16.20 | Ende der Veranstaltung, Verabschiedung, Abfahrt Shuttlebus zum Bahnhof Frankfurt(Oder), passend zum RE1 nach Berlin (ab FFO: 16.58 Uhr) |
Anreise
9:10 Uhr Abfahrt Shuttlebus vom Bahnhof Frankfurt/Oder, passend zum RE1 aus Berlin (an FFO: 09:04 Uhr) sowie für Teilnehmende aus Frankfurt(Oder)!
Ansonsten: Wulkow liegt 12 km nordwestlich vom Stadtzentrum von Frankfurt (Oder). Der Regionalexpress RE 1 verkehrt halbstündlich von Brandenburg über Potsdam > Berlin > Fürstenwalde>Frankfurt (Oder) > bzw. über Cottbus > Guben > Eisenhüttenstadt > Frankfurt (Oder). Die Fahrzeit ab Berlin beträgt ca. 60 Minuten. Vom Bahnhof Frankfurt (Oder) mit dem Fahrrad: Die Strecke ist ca. 12 km (Straße) bzw. 7 km (Feldweg) lang. Das Mitführen von Fahrrädern ist im RE 1 möglich. Der Linienbus 970 (werktags) fährt direkt nach Wulkow. Von der Endstation Booßen der Buslinie 981 des Stadtverkehrs Frankfurt (Oder) spazieren Sie auf einer wunderschönen Birkenallee in einer knappen Stunde (ca. 4 km) nach Wulkow. Sie erreichen Wulkow mit dem PKW aus Richtung Berlin über die Autobahn A 12 oder die Bundesstraße B 5.
So erreichen Sie uns
- Am Gutshof 1, 15326 Lebus OT Wulkow
- 033602 - 419 422
- 033602 - 419 427
- info@oekospeicher.de
Impressum
Ökospeicher e.V.:
Vereinsvorstand:
Hannelore Hiekel, Fred Pilarski, Martin Merk (geschäftsführend),
Dieter Krawczynski, Ina Matthes, Ulrike Raulf, Birke Soukup
Vereinsregister:
AG Frankfurt (Oder), Nr. 403
USt-ID: DE189 231 452
Webseiten-Betreuung: Fred Pilarski
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