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"Die Weiterfahrer" sind ein Sharing-Projekt der Inselwerke-Genossenschaft. Foto: Fred Pilarski

Workshop 2: E-Carsharing mit dem Arbeitgeber – gute Idee!

Workshop 2: Gemeinsam mit der Sonne unterwegs – E-Mobilität neu gedacht

Wenn das nächste Auto ein E-Auto sein soll, wie lädt man es mit grünem Strom? Und braucht wirklich jeder sein eigenes Elektromobil – oder geht es auch anders? Darüber diskutierten die Teilnehmer im Workshop Elektromobilität mit Energieberatern. Für Eigenheimbesitzer*innen auf dem Land ist es relativ einfach, das E-Auto grün zu betanken – mit dem Strom von der eigenen PV-Anlage. Die Wallbox dazu fördert der Staat. Ein Batteriespeicher als Energiepuffer allerdings lohnt sich für dieses Modell wenig- zu teuer. Aber auch E-Autobesitzer in der Stadt können mit selbsterzeugtem Strom laden – etwa, wenn sie ihre Autos unter Carports oder in Garagen parken. Das kann sich lohnen, wenn sich Nachbarn zusammentun. Allerdings sind Erzeuger-Genossenschaften eine juristisch nicht einfache und administratorisch aufwändige Lösung für solche Gemeinschaften. Sie können sich alternativ einen Anbieter für Mieterstrom suchen, der ihnen das abnimmt. Was Mieterstrom ist, wie es grundlegend funktioniert: (Link) https://prosumergy.de/

Allerdings – hilft es uns wirklich weiter, wenn jeder sein eigenes E-Auto besitzt, das den Großteil des Tages ungenutzt auf einem Firmenparkplatz steht? Sharing könnte gegen diese Ressourcenverschwendung helfen, ist allerdings praktisch vor allem auf dem Land schwierig. Die Entfernungen zu einem Abstellort sind einfach oft viel zu weit. Verwaltungen in den Kommunen könnten zum Sharing-Anbieter werden; erste Gemeinden setzen das schon um. Die Kommune oder das Amt werden zum Hauptnutzer einer E-Flotte. Benötigen sie die Fahrzeuge nicht, können andere sie leihen. Gemanagt wird das durch externe Anbieter, die auch fürs Autoputzen zuständig sind. Diskutiert wurde, ob das nicht auch ein Modell für Arbeitgeber sein könnte – in einer Mischung aus gewerblicher und privater Nutzung durch die Mitarbeiter. Im Workshop entstand die Idee, die Chancen für Carsharing im Dorf auszuloten. Warum nicht eine Umfrage starten – vielleicht gibt es Interessenten in der Nachbarschaft? Tipp von den Experten: Leasingmodelle funktionieren beim Carsharing nicht, nur mieten oder kaufen. Mit etwa 500 Euro Kosten fürs Auto muss man monatlich rechnen. Versichert wird es als Selbstfahrermietfahrzeug. Die Kreiswerke Barnim sind mit ihrem Projekt BARshare ein Vorreiter beim Sharing in Brandenburg.  

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